Leon Böhm dokumentiert in seiner Arbeit „Papa Mama Martin Haus Freund“ auf sensible Weise das aktuelle Leben seines Großcousins Makki (Martin), der schwerbehindert mit einem Herzfehler, ohne Schluckreflex und mit kaum Seh- wie auch Hörvermögen zur Welt kam.
Zu Beginn seiner Arbeit 2017 nahm der Fotograf den Kampf um den Hambacher Forst in den Fokus. Inzwischen ist der restliche Teil des Forsts gerettet. Der Kampf um die Erhaltung des niederrheinischen Gebiets geht jedoch weiter. Denn obwohl Deutschland im Jahr 2038 den Kohleausstieg plant, sollen noch fünf weitere Dörfer dem Tagebau weichen.
Daniel Chatard möchte an dieser Stelle weiter fotografisch ansetzen und unter anderem den Widerstand einiger Dorfbewohner*innen des Bündnisses „Alle Dörfer bleiben“ verfolgen, sowie den der Aktivist*innen, die weiterhin vor Ort gegen RWE und für Mensch, wie auch Umwelt einstehen. Es ist ungewiss, welche Geschichte Chatard mit seiner Arbeit weiterhin erzählen wird. Wird es zusätzliche „Hambi-Erfolge“ geben? Könnte sogar der Kohlekompromiss der Regierung gebrochen werden?