Leon Böhm dokumentiert in seiner Arbeit „Papa Mama Martin Haus Freund“ auf sensible Weise das aktuelle Leben seines Großcousins Makki (Martin), der schwerbehindert mit einem Herzfehler, ohne Schluckreflex und mit kaum Seh- wie auch Hörvermögen zur Welt kam.
Dabei verfolgt der Fotograf, von einer pazifistischen Perspektive ausgehend, die Frage, wo Krieg eigentlich anfängt. Denn während in den folgenden Beispielen niemand sein Leben verliert, wird Krieg als etwas unterhaltsames und harmloses inszeniert und so als konsumierbares Ereignis erlebbar gemacht. Bilder von Waffenmessen, Videospielen und auch realen Kriegsspielen wie „Airsoft“ fanden schon Eingang in seine Arbeit. Nun möchte sich Rafael Heygster mit weiteren Feldern der Kriegsinszenierung beschäftigen. Unter anderem wird er einen Ort des Kriegstourismus dokumentieren: das Unterwasser-Militärmuseum in Jordanien, in dem im Roten Meer Panzer, Hubschrauber und Ähnliches für Hobbytaucher präsentiert werden. Auch diverse Militärparaden in verschiedenen Ländern und die Produktion von Kriegsfilmen sollen fotografisch dokumentiert werden.