Nanna Heitmann

Hiding from Baba Yaga

Finalistin
emerge Visual Journalism Grant 2018

Nanna Heitmann bereiste den Jenissei-Fluss, zwischen der Republik Tuva und Krasnoyarsk. Ihre Bilder zeigen die isolierten Bewohner Nord-Sibiriens: widerstandsfähige Menschen, die trotz schwierigster Lebensbedingungen geblieben sind. Die atemberaubende Schönheit der Landschaft steht im Kontrast zu der grausamen Geschichte der Region. Sie zeigt uns ein mystisches Naturgebiet, das durch Stalin zum Ort der Verbannung und Zwangsarbeit wurde, jedoch eigentlich immer Heimat für Freiheitssuchende und Nomaden bot. Sagen zufolge entstand der Fluss des Jenissei und die angrenzende Taiga magisch durch ein von der Hexe Baba-Jaga verfolgtes Mädchen, das so durch die wilde Natur Schutz fand. Welche Menschen leben nun nach Zeiten der UdSSR an diesem Ort? Die Fotografin begibt sich tief in die Wildnis zu Träumern, Flüchtenden und Einzelgängern.

Der Sajano-Schuschensker Stausee speist das größte Wasserkraftwerk Russlands. Der Stausee veränderte das Klima in der gesamten Region: Es wurde feuchter und regnerischer.
© Nanna Heitmann
Es sind Sommerferien. Valentin verletzte sich am Kopf, als er beim Baden einen Kopfsprung machte. Im Sommer sind Bremsen eine Plage, sie sind überall.
© Nanna Heitmann
Ein kleines Fährboot ist die einzige Verbindung in das Dorf der Altgläubigen Erzhey. Entlang des Oberlaufes des Jenisseis, finden sich viele ihrer Dörfer, in denen sie versuchen autark, fern vor westlichen Einflüssen zu leben.
© Nanna Heitmann

Nanna Heitmann

*1994, ist freischaffende Fotografin zwischen Hannover und Tomsk. Selbst russischer Abstammung mit einer tiefen Anziehungskraft zu Sibirien und seinen Menschen, ist ihre Herangehensweise an das Projekt sehr persönlich. Sie studiert Fotojournalismus und Dokumentarfotografie an der Hochschule in Hannover. Ausgezeichnet wurde sie unter anderem mit dem Vonovia Nachwuchspreis PuTTY download a file , World Report Award 2018 und dem Vogue Italia Prize von PH Museum – Woman Photographers. Ihre Fotografien wurden bisher in Deutschland, Polen, Litauen und Georgien ausgestellt.