Nick Jaussi
Out of the Jungle
Tame, Arauca, Kolumbien, 2016–2017
7.132 – Das ist die Anzahl der Waffen, die bis zum 27. Juni 2017 von der UN registriert und eingesammelt wurden. An diesem Tag lösten sich die Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia – Ejército del Pueblo (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens – Volksarmee) auf und wollen stattdessen als legale politische und soziale Bewegung neu entstehen. Die Soldaten und zivilen Unterstützer der FARC-EP haben über 53 Jahre lang einen blutigen und intensiven Bürgerkrieg gegen den kolumbianischen Staat und seine paramilitärischen Kräfte geführt. Dieser soll jetzt vorbei sein.
Sie entstanden als kommunistische Selbstverteidigungsarmee der Bauern und Bewohner in den frühen sechziger Jahren im Süden Kolumbiens als Folge des andauernden Bürgerkrieges zwischen der liberalen sowie der konservativen Partei. Die beiden größten Parteien bekämpften sich zwischen 1948 und 1958; der Bürgerkrieg forderte 200.000 Menschenleben. Die Bauern begannen sich zusammen mit der kommunistischen Partei gegen die Gewalt zu verteidigen, die sich über dem Land ausbreitete. Hauptziel der FARC-EP war und bleibt die Abschaffung des Großgrundbesitzes. Der größte Teil des fruchtbaren Bodens ist weiterhin auf wenige Familien konzentriert. Die Landverteilung ist ein Erbe der kolonialen Zeit und noch heute Realität.
Heute warten die Aufständischen der FARC-EP auf den Frieden, und bereiten sich auf das Leben als Zivilisten vor. Sie versammelten sich in den Übergangslagern im ganzen Andenland, und feierten Weihnachten und Silvester friedlicher als jemals zuvor. Denn während des Krieges waren diese Feiertage beliebter Anlass für das staatliche Militär für einen Großangriff.
Rund 400 Soldaten der FARC-EP versammeln sich in den improvisierten Hütten im Übergangslager im Flachland Department Arauca. Die Soldaten sollten die Lager am 1. August als Zivilisten verlassen, um ihre politischen Träume mit legaler Politik und der eigenen Partei zu verwirklichen. Jeder Einzelne steht vor der schwierigen Aufgabe, sich auf seine Zukunft vorzubereiten.
Terroristen, Drogenhändler und Entführer – das sind die Bilder der Kämpfer der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens. Die kolumbianische Regierung hat jahrzehntelang die Wahrnehmung des Bürgerkrieges in diesem südamerikanischen Land bestimmt. Doch tatsächlich waren die rechtsgerichteten Paramilitärs, oft in Zusammenarbeit mit dem staatlichen Militär, für deutlich mehr zivile Opfer nachweislich verantwortlich in diesem blutigen Krieg, in dem 220.000 Menschen getötet wurden. Die Aufständischen sind nur wenige Schritte vom zivilen Leben entfernt. Im Gespräch mit ihnen können wir verstehen, was sie motiviert hat, sich zu bewaffnen und den kolumbianischen Staat zu bekämpfen.
Alfredo Arenas (61) ist der Guerilla mit 26 Jahren beigetreten und wurde 1955 im südlichen Hochland geboren.
„Ich habe als junger Mann in einer Gewerkschaft gearbeitet, das war eine sehr gefährliche Tätigkeit. Zwei Freunde sind zu einer Gewerkschaftssitzung in die Hauptstadt gefahren. Sie kamen nicht mehr zurück und wurden 3 Monate später tot im Süden des Landes gefunden. Ich bin dann zur FARC gegangen, weil ich keine andere Option gesehen habe. Und ins Ausland wollte ich nicht. Viele meiner Ex-Kollegen wurden für ihre Tätigkeit als Gewerkschaftler ermordet. Mir hat die Guerilla das Leben gerettet. Zuerst habe ich nur bei Überraschungsangriffen mitgemacht, das war nicht so gefährlich. Später haben wir offener angegriffen, das war ein richtiges Risiko, aber man lernt damit umzugehen. 1993 wurde ich dann in Bogotá bei einem Arztbesuch festgenommen und war 10 Jahre im Gefängnis. 2003 kam ich frei und bin direkt wieder zur Guerilla.“
Jennifer Lopez (20) ist der Guerilla mit 14 Jahren beigetreten und wurde 1996 im östlichen Flachland geboren.
„Mein Vater war ein sehr verständnisvoller Mensch, er hat uns nie geschlagen. Wir waren nicht reich aber er hat sich sehr gut um uns gekümmert. Ich war seine kleine Prinzessin. Eine Mitschülerin hatte schon Kontakt zur FARC, sie hat bei denen als Zivilistin mitgeholfen. Durch meine Freundin bin ich neugierig geworden. Es erschien mir wie ein Abenteuer, und eines Tages nach der Schule bin ich abgehauen, zur Guerilla. Die Disziplin war hart am Anfang. Wenn mein Vater mich um etwas gebeten hat, habe ich einfach den Fernseher angemacht. Das ging hier nicht mehr, da musste ich gehorchen. Aber ich habe es gelernt. Nach einem Jahr habe ich meinen Vater wiedergesehen. Da gab es Tränen und viele Fragen. Aber er unterstützte mich seitdem. Bei unserem ersten Gefecht, bin ich erstmal geflüchtet als es losging, so viele Schüsse auf einmal. Ich habe auf die anderen gewartet und Schießtrainings an einem Baum gemacht. Als ich das abends erzählt habe, gab es einen Riesenärger weil ich auch einen unserer Leute hätte verletzen können.
Marcus “Tigre“ Lopez (35) ist der Guerilla mit 14 Jahren beigetreten und wurde 1981 im östlichen Flachland geboren.
„Ich hatte als Kind kaum Möglichkeiten zur Schule zu gehen, mich vorzubereiten, weil einfach das Geld gefehlt hat. Ich habe nur die 3 Klasse abgeschlossen, dann hatten wir kein Geld mehr. Alles was ich heute im Leben weiß, habe ich in der FARC gelernt. Hier haben wir uns gegenseitig Dinge beigebracht, Lesen und Schreiben zum Beispiel.
Ich war bei einer Spezialeinheit, habe Training mit allen möglichen Waffen, aber auch in den Bereichen der Aufklärung, Kommunikation sowie Erste Hilfe bekommen. Als ich zur FARC gekommen bin, sind gerade die Friedensverhandlung mit dem damaligen Präsidenten Andrés Pastrana gescheitert und wir mussten uns zurückziehen uns den Weg frei schießen. Dabei sind einige Freunde gefallen.“
Johanna Álvarez (33) ist der Guerilla mit 17 Jahren beigetreten und wurde 1983 im zentralen Hochland, in der Nähe der Hauptstadt Bogotá geboren. Vor 4 Monaten ist sie Mutter geworden.
„Meine Eltern leben als Bauern in den Anden, dort ist es sehr kalt. Sie haben kein Land und waren Tagelöhner auf anderen Fincas. Die FARC waren dort sehr präsent, sind mit Waffen durch das Dorf gelaufen. Ich erinnere mich, dass es einmal ein Gefecht zwischen Guerilla und Militär gab, da sind wir geflohen und nach vier Tagen wieder zurückgekommen. Außer mir sind vier meiner Geschwister zur FARC gegangen, und zwei sind gestorben.
Die Schwangerschaft war ein Unfall, in der FARC müssen die Frauen verhüten, das muss eingehalten werden. Und ich habe verhütet, aber irgendetwas ist schiefgegangen und ich bin schwanger geworden. Als ich das erfahren habe, war ich glücklich und traurig zugleich. Glücklich weil ein Baby etwas sehr Schönes ist, und traurig, weil die Situation so schwierig ist. Der Friedensprozess war ja noch gar nicht so weit fortgeschritten. Und ich habe mir ausgemalt, das Baby abgeben zu müssen, weil der Krieg nun mal so ist, das war natürlich schwierig. Ich bin dann weg von meiner Einheit und habe als Zivilistin weitergelebt. Jaider wurde dann in einem Krankenhaus geboren. Ich freue mich sehr ihm hier im Camp meine Liebe zu geben!“
Jaime Caicedo (46) ist der Guerilla mit 14 Jahren beigetreten und hat 19 Jahre im Gefängnis verbracht. Er wurde 1970 im nordwestlichen Hochland geboren.
„Als Kind haben wir zuhause die Kämpfe zwischen Guerilla und Polizei nachgespielt und ich wollte immer bei der Guerilla sein, nie ein Polizist. Zu meiner Mama habe ich schon sehr früh gesagt: „Ich möchte zur FARC gehen“. Zu der Zeit war die Guerilla total dämonisiert und meine Mutter hat mir ein Bild vom Teufel gezeigt, der hatte Hörner und einen Schwanz. „Das ist die Guerilla“, hat sie geschrien. Als ich hörte, dass sie im Dorf waren, verspürte ich eine tiefe Freude und Neugier, und habe am gleichen Tag noch um Eintritt gebeten. Jeder Guerillero hat einen eigenen Grund der Organisation beizutreten. Oft erfährt man erst nach dem Beitritt mehr über die Beweggründe der Guerilla und den Marxismus. Ich hatte eben schon als Kind diese Faszination für die Guerilla. Am 19.09.1997 wurde ich bei einer Spionageaktion, als Zivilist gekleidet, festgenommen. Wir hatten einen Spion des Militärs in unseren Reihen. Wir bereiteten gerade einen Hinterhalt auf einen Konvoi mit 30 Soldaten vor, den wir mit Bomben und einem großen Maschinengewehr angreifen wollten. Ich habe die Operation geleitet, doch dem Militär war das Opfer von 30 Soldaten zu hoch. Ich sollte bei der Festnahme erschossen werden, doch der Soldat hat nicht abgedrückt. Ich bekam 40 Jahre Knast, doch auch dort geht der Kampf der FARC weiter, gegen die Paramilitärs. Nach zwei Monaten im Knast haben wir eine Granate zu ihnen geworfen – 23 Verletzte. Die Paramilitärs haben auch Unterstützung von der Polizei und den Sondereinsatzkomandos der Justizbehörde bekommen. Zuerst haben wir mit Messern und anderem gekämpft. Später, als auch mehr Geld da war, sogar mit Maschinengewehren. Mit Geld bekommst du alles in den Knast. Die Justizbehörde ist absolut korrupt und achtet kein bisschen auf die Menschenrechte. Einmal haben wir um 5 Uhr morgens mit Waffen unseren Hof übernommen und auf die Wachen geschossen, dann kam die Spezialeinheiten CORES vom Justizministerium, und um 16 Uhr war unsere Munition alle und wir mussten aufgeben. Sie haben mich die ganze Nacht über gefoltert und mir mehrere Rippen gebrochen.“
Valerie Guevara (30) ist der Guerilla mit 12 Jahren beigetreten und wurde 1986 im östlichen Flachland geboren.
„Die Paramilitärs sind gekommen als ich 12 Jahre alt war und haben uns gesagt, dass wir 24 Stunden Zeit haben um die Finca zu verlassen. Wir sind dann auf der Straße gelandet, nur mit der Kleidung die wir getragen haben. Deswegen bin ich dann mit meinen 2 Zwillingsbrüdern zur FARC gegangen. Später haben sie Zivilistinnen geheiratet und Kinder bekommen, und da ich noch bei der FARC geblieben bin, durften sie die Guerrilla verlassen und als Zivilisten leben.
Hier in Arauca gab es auch Kämpfe mit der anderen Guerrilla ELN, das war ein großer Fehler, aber es ist passiert. Dabei sind viele Zivilisten gestorben, und ebenso Guerrilleros, und die Regierung war glücklich, dass wir uns gegenseitig umgebracht haben. Eines Tages hat dann die Zivilbevölkerung gesagt: ‚Wenn ihr als Organisation diesen Konflikt mit der ELN nicht stoppt, dann hören wir auf euch zu unterstützen.
Eduardo Serrano (49) ist der Guerilla mit 19 Jahren beigetreten und wurde 1967 im östlichen Flachland geboren.
„Ich erinnere mich daran, als ich etwa 5 Jahre alt war, kam die Polizei und hat meine Mutter in Handschellen abgeführt, weil unsere Schweine eine Yuca Pflanze vom Nachbarn gefressen hatten. Er hat die Polizei gerufen nachdem er ein Schwein getötet und gegessen hatte. Ohne weiter zu fragen haben sie meine Mutter abgeführt, ich habe es nicht verstanden und mich an ihr festgehalten, da hat mich der Polizist geschlagen. Mit diesem Hass bin ich aufgewachsen, den hier einige der Guerilleros kennen.
Mein Vater war auch bei der Guerilla, aber bevor es die FARC gab, bei der liberalen Guerilla in den 1950er Jahren. Danach hat er die Waffen abgegeben und ist als Zivilist zur kommunistischen Partei Kolumbiens gegangen. Deswegen wurde er auch stark verfolgt, vor allem vom Staat. Er musste sich später lange verstecken. Mit 12 bin ich zur Kommunistischen Jugend und dort aufgestiegen, auf Demonstrationen gegangen. Es gab oft Tränengas, oder Schüsse in die Luft, später haben sie auch auf uns geschossen. Das Militär hat vor meinem Haus auf mich gewartet und ich bin dann abgehauen und zur FARC gegangen.
Es gibt nichts, was ich in meinem Leben bereuen würde, ich habe nie einen Zivilisten angefasst, es gab immer nur Gefechte zwischen dem Militär, der Polizei und uns Guerilleros. Andere bei der FARC haben auch Bomben geworfen, aber das haben wir hier nicht gemacht, wir haben unsere Aktionen gut geplant.
Als Zivilisten werden wir weiter für das Proletariat kämpfen, und für die echte Demokratie, weil die haben wir in Kolumbien nicht. Hoffentlich verändert die Regierung und der Staat ihre Denkweise, und antworten nicht mehr mit Gewalt auf legitimen Protest.“
Franco Torres (36) ist der Guerilla mit 14 Jahren beigetreten und wurde 1980 im südöstlichen Flachland geboren.
„Mit 14 Jahren bin ich der FARC Guerilla beigetreten. Aber ich habe schon vorher als Aktivist bei der FARC mitgemacht, da war ich 12 Jahren alt. Ich war nur ein Jahr in der Schule, die war einfach zu weit weg und man musste ein Boot nehmen. Dafür hatten wir kein Geld.
Als ich 10 war, sind ein paar kolumbianische Soldaten gekommen und haben die Türen zu unserem Haus eingetreten. Anschließend haben sie meine Familie angegriffen und viele der Haushaltsgegenstände und andere Sachen verbrannt. Und das nur, weil meine Brüder schon bei der FARC waren und sie sympathisiert haben. Danach habe ich mich auch aufgemacht und habe zu den Waffen gegriffen, weil sie meine Familie angegriffen haben. Meine Eltern sind arme Bauern, die hatten nicht viel und ich musste dort natürlich beim Anbau helfen. Die Region aus der ich komme, war absolutes Guerilla Gebiet.
Bei meinem ersten Gefecht haben wir den Dorfkern von Uribe, Meta, eingenommen. Das ging den ganzen Tag lang, ich wurde außerhalb stationiert, aber ich habe auch geschossen, denn es gab Angriffe aus der Luft und von Soldaten außerhalb des Dorfes. Wir haben einige Polizisten und Soldaten festgenommen und Waffen erbeutet. Wir hatten Verluste aber wenige.
In der FARC bin ich dann weiter aufgestiegen, bis ich eine Kompanie geführt habe und mit dem Kommandanten der ganzen Front zusammengearbeitet habe. Schlimm waren die Flugzeugangriffe, bei denen viele Kameraden getötet wurden.
Jetzt kann ich meine Familie endlich wiedersehen, und ich freue mich den friedlichen Weg weiter zu gehen. Wenn die Regierung ihre Zusagen einhält möchte ich KFZ Mechaniker werden und weiterhin den politischen Kampf vorantreiben.“
Angie Peis (21) ist der Guerilla mit 14 Jahren beigetreten und wurde 1995 im östlichen Flachland geboren.
„Wir wurden in meiner Jugend insgesamt zweimal von paramilitärischen Kräften von unserer Finca vertrieben. Mein Vater besaß eine kleine Finca in Paz de Ariporo, auf der wir Rinder gehalten haben. Eines Tages kamen die Paramilitärs, haben uns bedroht und die Finca beschlagnahmt. Wir sind dann weitergezogen und wurden wieder vertrieben bis mein Vater als Tagelöhner eine Arbeit im Westen Araucas gefunden hat. Meine Mutter hatte die Familie verlassen, also haben wir Kinder uns selbst versorgen müssen, wenn unser Vater tagsüber unterwegs war. In dieser Zeit habe ich mich mit Mitgliedern der Guerilla angefreundet. Daher war dann der Beitritt nur logisch. Mein Vater war natürlich dagegen, aber er hat meinen Entschluss akzeptiert.
Bei meinem ersten Kampf haben wir das Militär in einen Hinterhalt gelockt, ich war total nervös. Aber ich habe einfach den Abzug gedrückt und es ist gut gegangen. Später waren die Flugzeugangriffe am schlimmsten, dagegen konnte man sich nicht wehren. Und doch dachte ich jeden Morgen, heute wirst du nicht sterben.“
Fernando Marquetalia (67) ist einer der Mitbegründer der Guerilla und wurde 1950 im südlichen Hochland geboren.
„Ich wurde in dem Gebiet der freien Republik Marquetalia (rund 200 km von der Hauptstadt Bogotá entfernt) geboren. Dort haben sich die Bauern von dem damaligen Bürgerkrieg zwischen den liberalen und den konservativen Kräften losgesagt und sich gegen die marodierenden Banden verteidigt. Mit nur vier Jahren habe ich Manuel Marulanda kennen gelernt. Marulanda hat die FARC zehn Jahre später gegründet und sie auch 50 Jahre angeführt. Eigentlich war das Leben auf dem Land sehr schön, denn erst später habe ich die Morde begriffen, die dort an den Bauern verübt wurden. Einige der Bauern haben sich zusammengeschlossen gegen die Gewalt, die im Land getobt hat. Schon damals haben die Großgrundbesitzer sich eigene Armeen gehalten, die Angst und Schrecken verbreiten sollten. Wir haben damals Selbstverteidigungsgruppen, die Vorgänger der Guerilla, gebildet, um das Militär, die Polizei und die Privatarmeen herauszuwerfen. Irgendwann haben sich dann die Gringos (die USA, Anm. d. Ü.) eingemischt, weil wir Kommunisten waren. Wir haben gekämpft solange wir konnten, dann sind wir über die Berge verschwunden und haben schließlich die FARC gegründet.“
Nick Jaussi (*1988) hat bis 2017 Sozial- und Kulturanthropologie sowie Journalistik an der Freien Universität Berlin und auch an der University of Colombia in Bogotá studiert. Er war außerdem Teilnehmer der internationalen Klasse in Fotojournalismus und Dokumentarfotografie an der Fachhochschule in Hannover. Als freier Fotograf hat er bereits mit zahlreichen internationalen Zeitungen und Zeitschriften zusammengearbeitet, darunter DIE ZEIT, Stern, The Guardian, Der Standard und La Semana. Seit 2013 wurden seine Arbeiten in diversen Galerien und Festivals im In- und Ausland ausgestellt. Inhaltlich liegt sein Schwerpunkt auf den Themen Alltagsleben, sowie der Beziehung zwischen Sexualität und Geschlecht, geographisch hat er einen besonderen Fokus auf Lateinamerika. Nick lebt und arbeitet derzeit in Berlin und Bogotá.