Jennifer’s Family

Die Serie Jennifer’s Family ist aus der Begegnung Louisa Marie Summers mit der Protagonistin Jennifer, einer 26-jährigen Puerto Ricanerin zweiter Generation, ihrem Partner Tompy und ihren vier Kindern entstanden. Sie leben in einer kleinen heruntergekommenen Wohnung in South Providence, Rhode Island, einem Stadtviertel mit einem großen afroamerikanischen und hispanischen Bevölkerungsanteil, in dem viele Familien unterhalb der Armutsgrenze leben. Kriminalität und Arbeitslosigkeit sind allgegenwärtig und die Zwangsvollstreckungsraten gehören zu den höchsten in den USA.

Über mehr als zwei Jahre hat Louisa Marie Summer die junge amerikanische Familie durch ihren Alltag begleitet. Mit der Zeit wird sie mehr und mehr in das Leben und die Routinen der Familie integriert und entwickelt eine große Zuneigung für sie. Die Fotografien zeigen intime Momente aus dem täglichen Leben von Jennifer und ihrer Familie. Sie zeigen, wie eine junge Mutter, die am unteren Ende der sozialen Leiter lebt, trotz schwieriger Lebensumstände, Armut, Einsamkeit und Krankheit es schafft, ein optimistisches Leben zu führen und sich fürsorglich um das Wohlbefinden ihrer Kinder zu kümmern. Der Leitsatz von Jennifers Partner Tompy, „Respect goes a long way“, bietet nicht nur den Titel für einen kurzen Dokumentarfilm, der ebenfalls entstanden ist, sondern beschreibt auch die Beziehung zwischen der Familie und der Fotografin – eine Beziehung, die auf Vertrauen, Verständnis und gegenseitigem Respekt basiert. Mit ihrer Arbeit will Louisa Marie Summer auf in Armut und Benachteiligung lebende Menschen aufmerksam machen und den stereotypen Blick auf sie hinterfragen.