Alexander Labrentz
Arbeit und Leben
Brandenburg und Sachsen-Anhalt: Zu Zeiten der DDR arbeiteten hier hunderte Landwirte in riesigen Betrieben der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft. Sie versorgten die Region, bewirtschafteten das Land, feierten ihre Feste. Von ihnen sind – 20 Jahre nach der Wende – nur eine Handvoll geblieben. Rationalisierung und Landflucht haben die Betriebe leergefegt.
Wie geht es denen, die bleiben? Die sich für ihre Heimat entscheiden – weil sie wollen oder weil sie müssen. Die zwischen Marktwirtschaft und Massentierhaltung weiterarbeiten, ziellos, haltlos, ohne Zukunft. Menschen, die sich im globalen Wettbewerb behaupten müssen – mit Requisiten aus einer Welt, die längst untergegangen ist.
Alexander Labrentz, wurde 1980 in Berlin geboren. Zwischen 2006 und 2009 studierte er Fotografie an der Ostkreuzschule u.a. bei Werner und Ute Mahler. Sein Projekt „Arbeit und Leben“ wurde auf dem Internationalen Fotobuch Festival 2010 „Dummy Award“ in Kassel ausgestellt. 2012 gewann ein Einzelbild aus der Serie den Fotowettbewerb Objektiv50. Alexander Labrentz lebt als freier Fotograf in Berlin.