Andrej Krementschouk
Come Bury Me
Sie klingt wie ein überzeichnetes Märchen mit bösem Ende – die Geschichte, die am Ende von Andrej Krementschouks Fotoband „Come Bury Me“ steht. Der russisch-deutsche Fotograf kommt am Bahnhof der russischen Stadt N. mit einigen Obdachlosen ins Gespräch und wird von einer von ihnen in ein elendes Haus am Rand eines kleinen Ortes geführt, wo ihre Cousine lebt. In dieser unsäglich schmutzigen Behausung lebt eine bunte Mischung von Menschen und Haustieren, die das Schicksal zusammengeführt hat, zusammen mit Unmengen Kakerlaken.
Im Lauf der Zeit besucht der Fotograf diese Wohnstatt mehrmals und fotografiert die Bewohner, wie sie feiern, sich unterhalten und lebhaft ihre meist hanebüchenen „Biografien“ erzählen. Als er eines Tages erneut zu einer Stippvisite eintrifft, ist das Haus abgebrannt, und der Ort hüllt sich in Schweigen. (Textausschnitt: Regina Károlyi, www.media-mania.de)
Andrej Krementschouk, wurde 1973 in Gorki (heute Nischni Nowgorod) geboren. Nach der 8. Klasse verließ er die Schule und absolvierte eine Lehre als Restaurator von Ikonen und Metall-Kunstgegenständen an der Hochschule für Kunst und Restaurierung in Susdal. Von 1991 bis 1995 studierte er in Wladimir am Konservatorium puttygen , an der Fakultät für Musikethnologie. Er legte das Diplom als Chorleiter ab.Von 1991 bis 1997 arbeitete er als freischaffender Goldschmied und Restaurator von Ikonen. Andrej Krementschouk studierte Illustration und Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt Fotografie bei Ute Mahler an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg.Sein erstes Buch „No Direction Home“ bekam mehrere Auszeichnungen und internationale Aufmerksamkeit.
1 Kommentar.
Es ist so eine gute Arbeit…
Respekt!