Daniel Pilar

Crossing Kabul

In den sechziger und siebziger Jahren war die Stadt eine florierende, weltoffene Metropole, sogar beliebtes Reiseziel auf dem „Hippie-Trail“ nach Südasien. Doch seit Jahrzehnten herrscht in Afghanistan nun Krieg.

So lang ist es nicht her, dass Kabul als weltoffene Metropole galt. In den sechziger und siebziger Jahren war die afghanische Hauptstadt eine beliebte Station auf dem »Hippie-Trail« nach Südasien. Getrieben von Selbstfindung, Sinnsuche und Völkerverständigung – womöglich auch von der Lust auf Opium und Haschisch – reisten Tausende von Rucksacktouristen dorthin. Nach dreißig Jahren konfliktreicher Besatzung und Krieg ringt Afghanistan heute um seine Identität. Die Bewohner Kabuls blicken pessimistisch in die Zukunft. Schleppender Wiederaufbau und die ständige Angst vor neuen Anschlägen haben auch das Vertrauen in die NATO-Truppen erschüttert. Die Menschen in Kabul haben viele Geschichten zu erzählen.

Mit »Crossing Kabul« dokumentiert der deutsche Fotograf Daniel Pilar das heutige Bild der afghanischen Hauptstadt, in die – fernab der Kampfzonen – nur langsam Normalität einzieht. Dabei geht es vor allem um Situationen des Alltags, der sich zwischen Tradition, westlichen Einflüssen und gesellschaftlichem Fortschritt bewegt.

Daniel Pilar (*1976) hat bis 2006 Fotojournalismus an der Fachhochschule Hannover studiert, anschließend arbeitete er drei Jahre für die Frankfurter Allgemeine Zeitung als Redaktionsfotograf. Seit 2009 ist er als freier Fotograf neben der FAZ auch für andere Auftraggeber tätig, unter anderem Die Zeit, Der Spiegel, NZZ, Le Monde und Washington Times. Neben renommierten Auszeichnungen und Stipendien hat er an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland teilgenommen. Daniel wird von der Agentur laif repräsentiert, er lebt und arbeitet derzeit in Hannover.

www.danielpilar.de